"Das bleibt in der Familie" oder Deutschland - Nachkriegsland- Nebelland"
Eine Spurensuche entstanden innerhalb eines Stipendium des Landes NRW im Zeitraum Mai - Dezember 2021.
In vielen Familien in Deutschland war es lange Zeit ein Tabu über Erlebnisse und Begebenheiten aus dem 2. Weltkrieg oder über die Nachkriegszeit zu sprechen bzw. danach zu fragen. Viele Menschen, die den Krieg miterlebt hatten, hatten schwere Verluste erlitten, waren gebrochene Verlierer, die mit einer beschädigten Identität kämpften. Sie waren in der Regel schwer traumatisiert und mussten mit ihren Erlebnissen alleine klarkommen. Resignation, Trauer und Tristesse beherrschten den Alltag. Für die Kinder der Nachkriegszeit wurde deshalb das Thema in den nachfolgenden Jahren ziemlich ausgeblendet und verschwand in einem Nebel, der für die nächste Generation zwar spürbar war, aber nicht wahrgenommen werden wollte.
Vielen fällt es deshalb schwer, einen Zusammenhang zwischen ihrem eigenen jetzigen Leben zu den Erlebnissen der Großeltern und Elterngeneration zu sehen. Doch der Schlüssel zum eigenen Leben liegt oft im Zusammenhang mit dem Schicksal der Ahnen verborgen. Wenn wir den Mut haben, uns den eigenen familiären Themen zu stellen, steigen wir aus dem Überlebensmodus aus und können so möglicherweise die darin gebundene Lebenskraft befreien.
Das heißt es ist wichtig das, was „hinter dem Nebel“ liegt, aufzudecken und auszudrücken.